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Krefeld, 21. Februar 2001 - Für viele Menschen in Deutschland wird der Gang zum Schönheitschirurgen zum wahren Horrortrip. Weil immer mehr unqualifizierte Mediziner Fettabsaugungen anbieten, obwohl der Eingriff von einem entsprechend ausgebildeten Mediziner nach streng definierten Standards vorgenommen werden muss, fordert die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie allgemein verbindliche Qualitätskriterien für alle schönheitschirurgisch tätigen Mediziner. Eine Fettabsaugung kann verheerende Folgen haben, wenn sie unsachgemäß durchgeführt wird. Lebensgefährlich wird es für die Patienten, wenn das Betäubungsmittel falsch dosiert wird. Laut New Yorker Kontrollbehörden sind in den USA 5 Patienten zwischen 1993 und 1998 an der toxischen Wirkung des überdosierten lokalen Betäubungsmittel gestorben. Fettabsaugungen enden zwar selten tödlich, doch oft werden Menschen von vermeintlichen Schönheitsexperten regelrecht verunstaltet. Die Opfer berichten von entstellenden Narben und hässlichen Dellen an Bauch, Hüfte und Beinen.
"Die Liposuktion in Tumeszenzlokalanästhesie, die Fettabsaugung unter örtlicher Betäubung, ist ein risikoarmer Eingriff, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Sie muss jedoch von einem entsprechend ausgebildeten Facharzt nach fest definierten Standards vorgenommen werden, weil sonst gefährliche Komplikationen für den Patienten entstehen können", warnt der medizinische Leiter der Darmstädter Rosenparkklinik Dr. Gerhard Sattler. Patienten sollten sich deshalb von dem Arzt ihrer Wahl unbedingt seine chirurgische Ausbildung bestätigen lassen und sich gegebenenfalls durch Vorher/Nachher-Bilder von bereits Behandelten von seiner Qualifikation überzeugen. Sollte keine entsprechende Ausbildung vorliegen, muss zudem ein Anästhesist die Narkose überwachen oder durchführen. Wird die Betäubungsflüssigkeit falsch dosiert, kann sie lebensbedrohlich werden, bei unsachgemäßem Spritzen können zudem gefährliche Infektionen entstehen. Grundsätzlich dürfen nie mehr als vier Liter reinen Fetts an klar umschriebenen Arealen abgesaugt werden. Größere Eingriffe müssen heute als experimentelle Operationen eingestuft werden, die bei einem routinemäßigen ästhetischen Wahlbehandlungsfall keinen Platz haben. Darüber hinaus müssen prinzipielle Operationstechniken der Liposuktion eingehalten werden, da ansonsten Löcher im Gewebe und hässliche Dellen und Narben entstehen. Die Opfer falscher Schönheitsexperten berichten von einem ungeheuren psychischen Leidensdruck und monatelangen Nachbehandlungen, um die Missbildungen wieder einigermaßen zu korrigieren.
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